NARM
Was ist NARM?
NARM – das Neuro-Affektive-Relations-Modell ist eine psychotherapeutische Methode zur Heilung von komplexem Trauma. Sie wurde von dem amerikanischen Psychotherapeuten Dr. Lawrence Heller entwickelt und ist vor dem Hintergrund seiner Beschäftigung mit Gestalttherapie, Reichanischer Körpertherapie und Somatic Experiencing entstanden. NARM verbindet das therapeutische Wissen um Trauma und Neurophysiologie mit dem psychodynamischen Verständnis von Entwicklung und dem Entstehen von Identifizierungen und Charakterfixierungen (adaptiven Überlebensstrategien) auf eine einzigartige Weise. Aufgrund dieser Vielschichtigkeit ist NARM führend in der Arbeit mit Entwicklungstrauma und prägend für sein Verständnis. NARM ist ein auf Gespräch basierter therapeutischer Prozess, bei dem Veränderungen im Körper- und Nervensystem stark einbezogen werden. Ein starker Fokus auf die Vergangenheit, ist nicht notwendig, da emotionale Inhalte und Verhaltensmuster im Hier und Jetzt und in der aktuellen Lebenssituation immer wirksam sind. Denn Trauma ist weniger das Ereignis, das damals passiert ist, sondern vielmehr die im Nervensystem zurückgebliebene und heute noch präsente Wirkung.
NARM legt großen Wert auf eine therapeutische Beziehung auf Augenhöhe und begreift eine strenge Hierarchie als Hindernis für einen heilsamen Prozess. Aktuelle Forschungen bestätigen, dass die Ebene der Beziehung maßgeblich für die Wirksamkeit von therapeutischen Begleitungen ist.
Im Gegensatz zu anderen Therapieformen fokussiert NARM nicht auf Schwierigkeiten und Herausforderungen, die erfahren werden, sondern arbeitet ressourcenorientiert.
Was wünschen Sie sich von der therapeutischen Begleitung?
NARM ist ein Forschungsprozess, der mit bei Ihren Bedürfnissen beginnt, einer Ausrichtung in Form einer Intention und eines Wunsches. Mögliche Antworten auf die Frage nach diesem individuellen Herzenswunsch könnten lauten – Ich wünsche mir:
- mich wohler mit mir selbst zu fühlen, ohne ständig darüber nachzudenken, was ich besser machen könnte.
- die Kapazität zu haben, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, ohne dass mich Ängste davon abhalten.
- stärkeren Kontakt zu meinen Bedürfnissen zu entwickeln und die Fähigkeit mich von anderen Menschen abgrenzen zu können
Die Artikulation dieses Wunsches führt dazu, sich mit dem jeweiligen Kernbedürfnis verbunden zu fühlen und initiiert den Heilungsprozess. Dann geht es darum herauszufinden, was sich dieser Verbindung in den Weg stellt und wie wir es selbst sind, die diese Hindernisse (Glaubenssätze und Identifikationen) aufgrund unserer Geschichte immer wieder aufs Neue aktualisieren. Erkennen wir dies, können wir auch damit aufhören und die Hindernisse verlieren allmählich ihre Kraft. Wir lernen uns so akzeptieren, wie wir sind, ohne der Überzeugung zu verfallen, dass irgendetwas mit uns verkehrt sei. Es ist diese Rückverbindung zu uns selbst und unserer Lebenskraft, die Heilung bewirkt.
Was können Sie von NARM erwarten?
In einer NARM-Prozessbegleitung können Sie eine größere Kapazität erlangen,
- in Kontakt mir ihrem Körper und Emotionen zu sein
- tiefen Kontakt mit anderen Menschen zu erleben.
- ohne Schuldgefühle die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu kommunizieren
- Ressourcen zu erkennen und zu Nährendes aufzunehmen
- anderen Menschen zu vertrauen
- loszulassen und zu entspannen
- Nein zu sagen und anderen klar zu machen, wie weit Sie gehen können
- sich verletzlich zu zeigen und mit einem offenen Herzen zu leben
- liebevolle Beziehungen und eine lebendige Sexualität miteinander zu verbinden
Mehr über NARM finden Sie hier
Wie läuft eine NARM-Sitzung ab?
Was ist Entwicklungstrauma?
